Beauty Basics Teil 40: Weizenkeimöl

01.02.2023
Foto: ibrahim kavus/Shutterstock.com

Es gibt kosmetische Klassiker, die sind aus der Hautpflege nicht weg­zudenken. Inhalts- und Wirkstoffe, die zu diesen Basics zählen, stellt Kosmetikexpertin Sarah White in unserer Serie vor.

Weizen ist eine der ältesten Getreidesorten und für viele ein wichtiges Grundnahrungsmittel. Aber auch in der Hautpflege kommt das Getreide zum Einsatz: in Form von pflegendem Weizenkeimöl.Das goldgelbe, durch Carotinoide dezent orangegefärbte Öl riecht und schmeckt intensiv nach Getreide. Es entsteht aus den vitalstoffreichen Weizenkeimlingen, die bei der regulären Mehlproduktion anfallen. Die feinen Keime, die selbst sehr anfällig für Oxidation sind, werden zur Produktion des Weizenkeimöls gepresst. Für einen Liter Öl werden viele Tonnen Weizen benötigt, weshalb Weizenkeimöl vergleichsweise teuer ist.

Idealerweise wird das Öl durch schonende Kaltpressung gewonnen. Denn die enthaltenen mehrfach ungesättigten Fettsäuren reagieren empfindlich auf Hitze. Dies muss auch bei der Lagerung des Öls beachtet werden, die bevorzugt kühl und lichtgeschützt sein sollte.

Die zarten Weizenkeimlinge werden zur Produktion von Weizenkeimöl gepresst. Da für das Öl sehr viele Keimlinge benötigt werden, ist es auch hochpreisiger.
Foto: mongione/Shutterstoc.com

Wirkung von Weizenkeimöl

Weizenkeimöl enthält die Vitamine A, B, D und K, zeichnet sich aber besonders durch seinen hohen Anteil an Vitamin E aus. Das fettlösliche Vitamin ist Antioxidans und Radikalfänger, unterstützt Regeneration und Zellschutz. Das Öl besitzt zudem eine ausgewogene Fettsäurezusammensetzung, enthält grob 20 Prozent gesättigte Fettsäuren wie Stearin- und Palmitinsäure und rund 80 Prozent einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren.

Bei Letzteren sind besonders Linolsäure und Alpha-Linolensäure erwähnenswert. Weizenkeimöl soll außerdem antiinflammatorisch wirken und die Durchblutung verbessern.

Weizenkeimöl in Kosmetika

Das Öl wird aufgrund seiner Eigenschaften gerne für eine bewusste Ernährung eingesetzt. Daneben ist es als Wirkstoff in der Hautpflege wie Cremes, Gesichtsölen und Masken beliebt, wo es als Triticum Vulgare (Wheat Germ) Oil in der INCI-List deklariert wird.

Geeignet ist es für jede Haut, insbesondere aber für lipidarme Haut. Trockene, reife und spröde Haut profitiert vom Fettsäureprofil und den Pflegeeigenschaften des Weizenkeimöls. Es gilt als mäßig spreitend und zieht nur langsam in die Haut ein, was eine gute Rückfettung und Versorgung lipidarmer Haut ermöglicht. Diese Eigenschaften machen das Weizenkeimöl auch zu einem guten Lipid für Narbenpflege.

Foto: Autorin

Sarah White

Die Autorin war als interna­tionale Trainerin für die Kosmetikbranche tätig. Auf ihrer Website berichtet sie über Hautpflege und Wirkstoffe.

www.iluqua.com

Mehr zu den Themen:

Das könnte Sie auch interessieren

Mehr aus der Rubrik Pflegende Kosmetik