Beautys@work - Erzählen Sie uns Ihre Geschichte

1. Warum wurden Sie Kosmetikerin?

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Bereits in jungen Jahren fand ich das Thema Hautpflege und Make-up spannend. Die Möglichkeiten, die diese Themen mit sich brachten, um sich noch wohler, selbstbewusster und schöner zu fühlen, haben mich schon damals fasziniert. Es war wie eine Eingebung, der ich gefolgt bin. Als ich 15 Jahre alt war, verkündete ich meinen Eltern, dass ich jetzt genau weiß, was ich werden will.

Meine Mutter hoffte immer, dass ich in ihre Fußstapfen treten und zur Bank gehen würde. Mein Vater war Beamter. Als ich ihnen sagte, dass ich Kosmetikerin werden will, waren sie völlig schockiert. Als sie aber merkten, dass es mir, auch Monate später noch ernst war, musste ich Ihnen versprechen, den Abschluss bei der höheren Handelsschule zu machen, um jederzeit die Möglichkeit zu haben, doch noch etwas Ordentliches zu lernen. Die Kombination aus meinem Traumberuf mit dem kaufmännischen Wissen meines Schulabschlusses war grandios und hilft mir noch heute.

2. Wie kam es dazu, dass Sie ein eigenes Institut gegründet haben?

Nach meinem Handwerkskammerabschluss in Hamburg startete ich direkt bei meinem ersten Arbeitgeber. Dort durfte ich viele Aufgabenfelder übernehmen. Mein Chef war ein absoluter Visionär und ich bin ihm heute noch unendlich dankbar für all das Wissen, und die Leidenschaft für die Kosmetik, die er mir vermittelt hat.

Mit 22 Jahren bekam ich die Chance, bei einem Weltkonzern zu arbeiten und zur Schulungsleiterin und Moderatorin ausgebildet zu werden. Ich liebte die Abwechslung und die Möglichkeit, etwas in der Branche zu bewegen. Als ich dann mit 24 mein erstes Kind erwartete, war mir klar, dass ich ein eigenes Institut eröffnen werde, um neben der neuen Erfüllung auch meinem geliebten Beruf nachzugehen. Inzwischen gibt es mein Institut schon seit 25 Jahren.

3. Was würden Sie heute vielleicht anders machen?

Nur eine Kleinigkeit würde ich heute anders machen: Ich würde mich schneller, spitzer positionieren. Ansonsten würde ich alles ganz genauso machen, wie ich es gemacht habe. Denn weil ich es so gemacht habe, bin ich heute da, wo ich bin.

4. Welche Behandlungen bieten Sie an?

In den vergangenen 23 Jahren habe ich ausschließlich im Bereich Medical Beauty gearbeitet. In meinem Institut gab es nur Medical Beauty Treatments: intensive apparative Anwendung mit enormen medizinischen Fachwissen und den optimalen Produkten im Institut und in der Heimpflege. Die Bereiche pre- und postoperativ waren stets sehr wichtig. Auch habe ich immer bei und mit verschiedenen Ärzten gearbeitet.

Meine Kunden wollten eine intensive Hautoptimierung mit nachhaltigen Erfolgen. Dieses Thema war auch 20 Jahre mein Hauptthema im Bereich Training. Auch habe ich den Bereich Medical Beauty für namhafte Konzerne als Consulting und Entwicklerin intensiv unterstützt. Ich habe viele Fachartikel zu diesen Themen geschrieben, Roadshows und Bühnenvorträge gehalten. Doch in den letzten Jahren habe ich mich intensiv in anderen Bereichen weitergebildet und komplett neu aufgestellt.

Meine Tätigkeit als Beauty-Businessexpertin ist erfüllend. Heute weiß ich, dass das Fachwissen nur 5 Prozent des Erfolges ausmacht, während die anderen 95 Prozent mit dem eigenen Mindset zu tun haben. Auch in meinem Institut hat sich dadurch viel verändert: Ich bin weicher geworden.

Im Vordergrund meiner Behandlungen steht noch immer das bestmögliche Behandlungsergebnis, doch aktuell wieder weitaus intensiver in Kombination aus Medical Beauty mit dem allgemeinen Wohlbefinden.

5. Haben Sie ein Alleinstellungsmerkmal?

Absolut. Ich bin die Kosmetikerin, die andere Kosmetikerinnen von Herzen gerne dabei unterstützt, noch erfolgreicher zu werden. Mein Motto: Werde auch du die beste Kosmetikerin, die du sein kannst!

6. Was sind Ihrer Meinung nach die Beauty-Trends für 2023?

Ich verspüre gerade in der Kosmetikwelt einen großen Wandel. Die Kunden wollen Behandlungen, die die Hautverbesserung mit Entspannung kombinieren. Ein weiterer großer Trend ist „die nachhaltige Kosmetikerin“. Hier geht es nicht nur um nachhaltige Produkte, sondern auch um ein komplett nachhaltig denkendes Institut.

Angefangen bei der ökologischen Bauweise des Geschäfts, dem nachhaltigen Umgang mit Ressourcen bis hin zur eigenen Energiegewinnung.

7. Was war Ihr kuriosester, witzigster oder peinlichster Moment als Kosmetikerin?

Mein Weg zur Abschlussprüfung bei der Handwerkskammer. In der U-Bahn traf ich eine ehemalige Mitschülerin aus der höheren Handelsschule. Sie befand sich in der Ausbildung zur Bürokauffrau.

Als ich ihr erzählte, dass ich gerade in meinen Abschlussprüfungen zur Kosmetikerin sei und dabei bin, über 30 verschiedene Prüfungen zu absolvieren, war sie sehr überrascht und sagte: „Ich wusste gar nicht, dass es 30 verschiedene Schminktechniken gibt!“ Nachdem ich ihr einige Prüfungsfächer wie Dermatologie, Anatomie, Pathologie, und Hygienekunde nannte, sah sie mich verwirrt an und sagte: „Ich habe keine Ahnung, was das alles ist!“ Ein großartiger Moment!