Beautys@work - Erzählen Sie uns Ihre Geschichte

1. Warum wurden Sie Kosmetikerin?

Claudia Lübeck · www.beautyandglow.de

Die Haut und ihre Funktionsweise faszinieren mich schon seit der Schulzeit. Schon damals habe ich erkannt, wie wichtig es ist, sie richtig zu pflegen, und konnte einige Klassenkameradinnen dabei unterstützen, mit einem gesunden Hautbild durch die Pubertät zu kommen. Meine berufliche Laufbahn entwickelte sich zuerst in eine andere Richtung. Ich habe schnell gemerkt, dass meine Passion in der Schönheitsbranche liegt, und habe nach der Ausbildung in der Gastronomie direkt die Ausbildung zur staatlich geprüften Kosmetikerin absolviert.

2. Wie kam es dazu, dass Sie ein eigenes Institut gegründet haben?

Nach der Ausbildung konnte ich direkt in einem kleinen Institut meiner Leidenschaft nachgehen, Menschen dabei zu helfen, ihre persönliche Schönheit zum Glänzen zu bringen. Ich habe mich in allen zugehörigen Bereichen weitergebildet und in dieser Zeit meine Kreativität, was das Nageldesign betrifft, entdeckt. Auch Bereiche, wie Marketing und Betriebswirtschaft waren fest in meinem Weiterbildungsplan integriert. Nach mehreren Jahren wurde mir auch diese Stelle „zu eng“, da hier die Prioritäten mehr auf Quantität statt auf Qualität lagen. Es war wichtiger, so viele Kunden so schnell wie möglich zu behandeln. Ich weiß, dass ein Institut profitabel sein muss, allerdings sollte die Zufriedenheit der Kunden immer an erster Stelle stehen. Ich fühlte mich für die Selbstständigkeit noch nicht bereit und bewarb mich daraufhin in einem anderen Institut. Allerdings war mir schnell klar, dass ich auch hier über kurz oder lang an die selbst gesteckten Grenzen meiner Vorgesetzten geraten werde. Durch einen Umzug ergab sich die Gelegenheit, direkt im Nachbareingang Räume zu mieten, die sich ideal für ein eigenes Institut eigneten. Die Entscheidung war in den ersten Minuten gefallen.

4. Welche Behandlungen bieten Sie an?

Unsere Produktpalette reicht von Kopf bis Fuß: Beginnend bei einer Gesichtsmassage über Augenbrauen färben und zupfen, Wimpernmodellage, Rücken- und Ganzkörpermassage, Handpflege, Nagelmodellage, Fußpflege bis hin zur Reflexzonenmassage, und natürlich gehören auch die Hautpflege im gesamten Körperbereich mit Microneedling, Mikrodermabrasion und demnächst auch Hydrodermabrasion mit dazu.

Jede unserer Behandlungen bietet genügend Zeit für einen Kaffee oder Tee. Für die Zukunft planen wir Angebote wie Waxing, physiotherapeutische Behandlungen und Lymphdrainagenbehandlungen. Aktuell sind wir auf der Suche nach den passenden Spezialisten für diese spannenden Bereiche.

5. Haben Sie ein Alleinstellungsmerkmal?

Ein Alleinstellungsmerkmal des Instituts ist unser Entspannungsraum für die Fußbehandlungen. Hier ist ein Raum entstanden, der die Ruhe der Natur in die Behandlung mit einbringt. Durch eine handgemalte Nachbildung eines Birkenwäldchens mit der entsprechenden Geräuschkulisse ist hier eine tiefe Entspannung möglich.

Oft ist die Entspannung so tief, dass während der Reflexzonenmassage gern mal eingeschlafen wird. Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal ist unsere „After-Work-Relax-Behandlung“. Hier erhalten unsere Kunden ein Zeitfenster von zweieinhalb Stunden und können sich für einen Festpreis die gewünschten Behandlungen zusammenstellen.

6. Was sind Ihrer Meinung nach die Beauty-Trends für 2023?

Meiner Meinung nach wird die Nachhaltigkeit noch stärker in den Vordergrund rücken. Das Thema Umweltschutz geht uns alle an. Deshalb verwenden wir in erster Linie nachhaltige Produkte. Bei den Behandlungen werden Sauerstoffbehandlungen und andere mechanische Verfahren mehr Beachtung gewinnen.

7. Was war Ihr kuriosester, witzigster oder peinlichster Moment als Kosmetikerin?

Eine wirklich kuriose Geschichte spielte sich gleich zu Beginn meiner Laufbahn als Kosmetikerin ab. Eines schönen Tages kam eine Neukundin zu mir ins Institut, die ungefähr mein Alter hatte. Wir redeten während der Behandlung über dies und das. Als wir über unsere Familienverhältnisse sprachen, berichtete sie mir von ihrem Expartner und was er doch für ein schlechter Mensch war.

Ich erzählte ihr daraufhin von meinem neuen Freund, der mich im Anschluss zum Feierabend abholen wollte. Er kam etwas früher, und sie sah sein Auto und fragte mich: „Was will der denn hier?“ Ihr Ex war mein neuer Freund!

Als wir das im beinahe gleichen Moment realisierten, mussten wir beide lachen. Zufälle gibts, die gibts gar nicht. Ich vermied natürlich trotzdem die Konfrontation, schrieb meinem Freund, er solle kurz warten, sodass meine Kundin ungesehen verschwinden konnte.

Die Kundin zählt inzwischen zu meinen Stammkunden. Die Beziehung zu diesem Freund hielt allerdings nur kurz.

8. Kosmetikerin zu sein bedeutet für mich ...

… Menschen dabei zu unterstützen, sich in ihrer Haut rundum wohlzufühlen. Mein Ziel als Kosmetikerin ist es, meine Kunden dahin zu bringen, dass sich die natürliche Schönheit optimal entfalten kann.