Beautys@work – Erzählen Sie uns Ihre Geschichte

1. Warum wurden Sie Kosmetikerin?

Ich liebe den Umgang mit Menschen, die wundervollen Geschichten und tollen Gespräche mit meinen Kundinnen. Jeden Tag aufs Neue hat sich die Arbeit nicht nach Arbeit angefühlt. Es ist schön, den Menschen zu helfen und sie noch schöner zu machen.

Vorab muss ich dazu sagen, dass ich leider keine gelernte Kosmetikerin bin. Ich beschäftige allerdings drei Kosmetikerinnen bei mir im Institut.

2. Wie kam es dazu, dass Sie ein eigenes Institut gegründet haben?

Ich möchte etwas ausholen, um zu erklären, was diese Geschichte für mich so besonders macht. In meiner vorherigen Lehre zur Verwaltungsfachangestellten war ich sehr unglücklich. Angefangen mit einem eigenen Beauty-Institut habe ich 2016 in einem kleinen Zimmer zu Hause in Nagold. Aus einer Kundin wurden zwei und aus zwei, vier, bis ich irgendwann den Schritt gehen wollte und später meine Erfüllung fand.

Ich wollte es richtig machen und meinen Kunden etwas Schöneres bieten als nur einen Raum in meiner Wohnung. Man muss dazu sagen ich komme aus einer sehr einfachen Familie, in der die Selbstständigkeit noch eine Art Wunschvorstellung ist. Unterstützung bei der Verwirklichung meines Traums erhielt ich hauptsächlich von meinem heutigen Ehemann. Mental war er mir gerade in dieser Zeit eine große Stütze. Meine Schwester Marina, die auch im Institut Fuß gefasst hatte, war ebenfalls gut gebucht. Ein Jahr nach meiner Selbstständigkeit, wurden die Räumlichkeiten zu klein, die Anfragen immer mehr, und so sah ich mich nach neuen Möglichkeiten um.

Mit 23 Jahren, im September 2018, eröffnete ich dann mein erstes eigenes Institut mit rund 75 Quadratmetern in Nagold. Ein Ort für meine Kundschaft zum Abschalten und Wohlfühlen. Und ja, wir sind sprichwörtlich durch die Decke gegangen! Im August 2022 feierten wir neben unserer Neueröffnung in Haiterbach auch die unserer eigenen Academy Top-Trainers of Beauty. Inzwischen bin ich Mutter von zwei kleinen Töchtern, die Ende 2022 auf die Welt kamen. Ich habe ein Team aus Teilzeit-Kosmetikerinnen, einer Teilzeitkraft, die für die dauerhafte Haarentfernung zuständig ist, und einer Basis-Stylistin sowie meiner Schwester aufgebaut.

Sieht man sich dann einmal das Institut an, wie es früher war, erkennt man, welche Wandlung wir geschafft haben und welche Kraft in dieser Zeit steckt.

3. Was würden Sie heute vielleicht anders machen?

Oh, diese Frage passt zu vielen Punkten, die ich hätte besser oder gleich von Beginn an anders machen können: Tatsächlich hätte ich alles noch früher digitalisieren können – weg vom Papier. Ich hätte auch gerne früher mehr Geld in bessere Geräte investiert und gleich von Beginn an mehr Fortbildungen besucht.

4. Welche Behandlungen bieten Sie an?

In unserem Kosmetikinstitut bieten wir die dauerhafte Haarentfernung, Sugaring, Waxing, Aqua Facial, Needling, die Russische Maniküre, das Lashlifting, Browlifting, kosmetische Zahnaufhellung, Haarverlängerungen und manuelle Gesichtsbehandlungen an.

5. Haben Sie ein Alleinstellungsmerkmal?

Ein Alleinstellungsmerkmal ist sicherlich unser besonderes Ambiente. Das Institut bietet „eine kleine Wohlfühloase“. So werden wir jedenfalls oft liebevoll von unseren Kunden beschrieben. Gerne nennen wir es aber auch „eine kurze Auszeit“. Was bei uns aber wirklich im Vordergrund steht und uns ausmacht, ist unser Team. Die leidenschaftliche Arbeitsweise, die mein Team mitbringt, ist sensationell. Ein liebevoller Umgang mit unserer Kundschaft ist also vorprogrammiert. Natürlich bringt jede Einzelne von uns auch das nötige Wissen mit, denn das gesamte Team besteht aus Profis und Expertinnen im eigenen Fach.

6. Was sind Ihrer Meinung nach die Beauty-Trends für 2023?

Die Beauty-Trends dieses Jahres sind meiner Ansicht nach klassische Behandlungen mit zusätzlichen Bausteinen, die jedes Mal unterschiedlich gebucht werden können. Die Kundschaft kann sich auf diese Weise vorsichtig an die Behandlungen herantasten und so wie auch beim Shoppen immer mal wieder etwas Neues erleben. Deshalb sind Extras und einzelne Behandlungsbausteine sehr wichtig geworden. Wir dürfen nämlich nicht vergessen, dass jeder Besuch eine Auszeit und auch ein Erlebnis sein sollte.

7. Was war Ihr kuriosester, witzigster oder peinlichster Moment als Kosmetikerin?

Ach herrje, da erinnere ich mich direkt an eine wirklich sehr unangenehme Situation. Vor einer ganzen Weile, als wir noch keine digitale Terminplanungssoftware verwendet haben und alles noch schriftlich auf Papier geführt wurde, kam es zu einer doppelten Buchung. Das bedeutet, dass zwei Kundinnen zur selben Zeit bei mir im Institut standen und den gleichen Termin erhalten haben. Echt peinlich, aber ich konnte die Situation mithilfe meines Teams gut lösen. Dinge wie diese, passieren einem wirklich auch nur einmal.