Neukunden gewinnen

12.01.2023
Foto: Ivan Dudka/Shutterstock.com
So verdoppeln Kosmetikstudios ihre Empfehlungsquote Besonders zu Zeiten der Corona-Krise ist es für Kosmetikinstitute wichtig, die eigenen Kunden zufriedenzustellen und sie auf diese Weise an sich zu binden. Zufriedene Kunden sprechen außerdem ihre Empfehlung für das Studio aus und sorgen somit für neue Kunden. Kann man die Zahl der Empfehlungen jedoch bewusst steigern?
"Um die Empfehlungsquote zu erhöhen, kann man beispielsweise damit beginnen, einen regelmäßigen Kundenkontakt zu pflegen, um auf die jeweiligen Kundenbedürfnisse eingehen zu können." In diesem Artikel erfahren Sie, wie Kosmetikstudios ihre Empfehlungsquote verdoppeln.

1. Ein Bewertungsmanagement einführen

Gerade in der Beauty- und Kosmetikbranche sind Weiterempfehlungen eines der wichtigsten Mittel, um die Kunden für das eigene Studio zu begeistern. Menschen vertrauen allgemein den Empfehlungen ihrer Freunde, Bekannten und Verwandten und werden daher ein empfohlenes Kosmetikstudio immer bevorzugen. Oberstes Ziel muss also einerseits sein, dass der Kunde sich im Salon wohlfühlt und mit der Behandlung zufrieden ist. Andererseits sollten Kosmetikstudios jedoch zusätzlich auch ein systematisches Bewertungsmanagement einführen. So erhalten sie routiniert und automatisch Einschätzungen und Feedback von ihren Kunden. Es geht hier vor allem darum herauszufinden, wie es dem Kunden mit der Dienstleistung geht und wie er die Behandlung letztendlich wahrgenommen hat. Dies schafft auf lange Sicht eine nachhaltigere Kundenorientierung. Denn den Mitarbeitern wird es mit einem systematischen Bewertungssystem noch wichtiger, die Kunden bestmöglich zufriedenzustellen und sich für das Wohlbefinden der Kunden zu interessieren.

2. Kunden systematisch befragen

Wie wird nun ein solches systematisches Bewertungsmanagement am besten umgesetzt? Kosmetikstudios sollten zunächst ihre Kunden direkt fragen, ob sie zufrieden sind oder nicht. Wenn diese Art der Befragung von den Mitarbeitern systematisch umgesetzt wird, fühlen sich die Kunden nicht nur wertgeschätzt und besonders – sie entwickeln auf Dauer auch ein tieferes Vertrauen in die Fähigkeiten und Erfahrungen der Kosmetikerinnen. Zudem wird dem Kunden so bewusst, dass dem Salon seine Meinung über die Behandlung tatsächlich wichtig ist, und wird dies auch entsprechend nach außen kommunizieren. Der optimale Zeitpunkt, um nach Feedback zu fragen, ist übrigens direkt im Anschluss an die Behandlung: Die Erinnerungen an das Erlebte sind noch präsent und können bestmöglich wiedergegeben werden.

3. Online-Bewertungen einholen

Des Weiteren sollten Kosmetikstudios auch die Möglichkeiten einer Website für die Kundenbewertungen nutzen. Nicht immer ist es möglich, ein direktes und persönliches Feedback einzuholen – dies sollten Kosmetikerinnen jedoch in jedem Fall nachholen. Mit einem Online-Bewertungssystem lassen sich die Kunden auch später noch zu ihren positiven Erfahrungen befragen, was ebenfalls das eigene Interesse und Engagement gegenüber der Kundenmeinung zum Ausdruck bringt. Ferner ist hiermit sichergestellt, dass auch ohne eine Weiterempfehlung durch Mundpropaganda eine positive Bewertung nach außen dringen kann. Ein gutes Mittel zur Vereinfachung der Online-Bewertung ist die Verwendung von QR-Codes: Gut sichtbar im Eingangsbereich platziert, müssen die Kunden diesen nur noch einscannen und können den Bewertungsprozess einfach und komfortabel nutzen.

4. Kunden zuhören und Feedback ernst nehmen

Kundenbewertungen unterstützen nicht nur die Eigenvermarktung, sondern helfen auch bei der Verbesserung des Angebots – dazu müssen Kosmetikerinnen jedoch genau hinhören und jedes Feedback entsprechend ernst nehmen. Hierbei kann es auch einmal zu negativen Bewertungen kommen, das ist jedoch keinesfalls schlimm. Wichtig ist vor allem der richtige Umgang damit, denn konstruktive Kritik kann auch entscheidende Verbesserungen anstoßen und so langfristig für einen besseren Service und damit auch mehr Weiterempfehlungen sorgen. Kosmetikstudios sollten bei negativem Feedback daher präzise nach den Gründen dafür fragen. Andere Kunden werden diese ehrliche und aufmerksame Ansprache entsprechend würdigen, und auch unzufriedene Kunden können so oftmals wieder vom eigenen Salon überzeugt werden. Wenn Kritik an Ort und Stelle geäußert wird, sollten Kosmetikerinnen daher alles für die Umsetzung tun und den Kunden möglichst nie unzufrieden aus dem Laden gehen lassen. Hier können auch vorbereitete kleine Aufmerksamkeiten wie Goodies oder Rabatte die Gemüter positiv stimmen.

5. Weiterempfehlungen honorieren

Doch auch bei positivem Feedback sollten Belohnungen im Bewertungsmanagement eine Rolle spielen. Menschen streben natürlicherweise nach Anerkennung. Daher sollten Kosmetiksalons erfolgreiche Weiterempfehlungen honorieren – so motivieren sie die Kunden zu weiteren Empfehlungen. Die Art der Belohnung ist dabei nicht entscheidend, hier kann jede Kosmetikerin die für sie geeignete wählen: Bewährt haben sich neben Goodies oder Rabatten zum Beispiel auch kleine Testprodukte. Wichtig ist hier, sich für den geworbenen Neukunden zusätzlich interessant zu machen: Eine vergünstigte Erstbehandlung für Neukunden wirkt anziehend und schafft einen weiteren Anknüpfungspunkt, um die potenziellen Kunden vom letzten Schritt in das Studio zu überzeugen.

Mein Tipp

Um das volle Potenzial des eigenen Online-Marketings auszuschöpfen, sollten Kosmetikstudios die Kunden aktiv in den Werbeprozess einbinden. Erfahrungsgemäß werfen Interessenten zunächst einen Blick auf die Vorher-nachher-Bilder, bevor sie sich für einen Anbieter entscheiden und eine Behandlung buchen. Diese Art der Fotodokumentation ist daher eine einflussreiche Möglichkeit für Weiterempfehlungen. Wer mit dem Einverständnis der Kunden regelmäßig Bilder und Videos von den Behandlungen postet, schafft ein authentisches Bild seines Studios und sorgt für das nötige Vertrauen. Zudem suggerieren Kosmetikstudios dadurch, dass die betreffenden Kunden sicher nur bei großer Zufriedenheit mit der Veröffentlichung von Fotos oder Videos einverstanden waren – und dass dieser Vorgang völlig normal ist. Auf diese Weise wird neuen Kunden bewusst, dass auch sie bei Einverständnis fotografiert oder gefilmt werden können: Mit der Zeit entsteht so ein vertrauensvolles Gefühl von Gemeinschaft und Zugehörigkeit mit dem Studio und den anderen Kunden. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein glückliches Kundenfoto auf der eigenen Seite und ein transparentes und leicht zugängliches Bewertungssystem zuverlässig zu vielen Weiterempfehlungen des Salons führen.
Foto: Banu Suntharalingam
Banu SuntharalingamDie Autorin ist Gründerin und Geschäftsführerin von Beautyholic. Gemeinsam mit ihrem Team verhilft sie selbstständigen Kosmetikerinnen und Inhaberinnen von Instituten zum geschäftlichen Erfolg. Dabei hat sie sich auf die Kundengewinnung spezialisiert. https://beautyholic.de
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