Pfleg mich weg! Teil 34: Unterlagerungen

25.01.2023
Foto: Marina Demeshko/shutterstock.com

Makellose Haut lässt sich meist nicht durch eine einzige Behandlung im Institut erreichen. Es bedarf einer Langzeitpflege. In unserer neuen Serie erklären Dermatologen, welche Pflegewirkstoffe Makel der Haut beseitigen.

„Besonders anfällig sind Personen mit bereits erkrankter Haut wie Rosacea oder sonnengeschädigter Haut."

1. Wie zeigen sich Unterlagerungen auf der Haut?

Unterlagerungen zeigen sich vor allem in der T-Zone, an Kinn, Nase und Stirn, sowie an den Wangen. Sie sind keine klassischen Pickel – in der Dermatologie sprechen wir von Knoten. Die unterirdischen, verkapselten Unterlagerungen sind von außen häufig nur an einer Rötung oder einer Erhebung zu erkennen, da sie in den tiefer liegenden Hautschichten entstehen. Pickel hingegen entstehen an der Hautoberfläche. Betroffene leiden darunter, dass Unterlagerungen häufig mehrere Wochen brauchen, bis sie abheilen.

2. Wie entstehen Unterlagerungen?

Unterlagerungen entstehen aufgrund erhöhter Talgproduktion. Der Talg sowie diverse Stoffwechselprodukte wie Haare, Hautschuppen oder Schmutz sammeln sich unter der Haut an, und die Poren verstopfen. Verstopfte Poren sind ein idealer Nährboden für Bakterien, die zur Entzündung der Talgdrüse führen können. Das Resultat sind Unterlagerungen. Besonders anfällig hierfür sind Personen mit bereits erkrankter Haut wie sonnengeschädigter Haut oder Rosacea.

Weitere Einflussfaktoren sind Make-up, mangelnde Hygiene, hormonelle Schwankungen, Stress, zu wenig Schlaf oder falsche Ernährung.

3. Wie lassen sich Unterlagerungen behandeln?

Im schlimmsten Fall können Unterlagerungen zu einer Zyste führen, die starke Schmerzen und auch eine Narbe verursachen kann. Leidet die Kundin schon lange unter massiven Unterlagerungen, sollte sie eine Dermatologin aufsuchen. Es könnte sich um eine zystische Akne handeln und muss therapiert werden. Ansonsten helfen eine professionelle Ausreinigung sowie die richtige Reinigungsroutine: Viele Betroffene haben eine eher ölige und unreine Haut.

Perfekt ist hier ein mildes Reinigungsgel, das Unreinheiten sanft bekämpft, ohne der Haut Feuchtigkeit zu entziehen. Auch Toner mit Salicylsäure sollten etwa drei bis vier Mal pro Woche verwendet werden, er beugt Unterlagerungen vor und bekämpft unterirdische Entzündungen. Zusätzlich beschleunigen gute Peelings den Heilungsprozess.

Empfehlenswert sind auch Produkte mit hoch dosiertem Retinol. Der Wirkstoff sorgt langfristig für eine Reduktion der Talgproduktion und beseitigt das Problem der Unterlagerungen nachhaltig.

Foto: Autorin

Dr. med. Miriam Rehbein

Fachärztin der Dermatologie, Expertin für Anti-Aging und ästhetische Medizin, Gründerin und CEO Doctor Mi! GmbH.

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