Pfleg mich weg! Teil 36: Abszess

30.03.2023
Foto: Kara Knight/Shutterstock.com

Makellose Haut lässt sich meist nicht durch eine einzige Behandlung im Institut erreichen. Es bedarf einer Langzeitpflege. In unserer neuen Serie erklären Dermatologen, welche Pflegewirkstoffe Makel der Haut beseitigen.

„Die Haut im Bereich des Abszesses ist geschwollen, spannt und ist schmerzempfindlich."

1. Wie zeigt sich ein Abszess auf der Haut?

Ein Abszess ist eine akute Entzündung, die sich lokal begrenzt als dermal-subkutaner (unter der Haut liegender), rötlicher, überwärmter Knoten zeigt. Die Haut im Bereich des Abszesses ist zudem geschwollen, spannt und ist schmerzempfindlich. Bei schweren Verläufen können begleitend sogar Symptome wie Lymphknotenschwellung, Fieber und Schüttelfrost auftreten.

Nach einigen Tagen kann sich ein Abszess spontan öffnen. Man spricht vom eitrigen „Einschmelzen“, bei dem sich durch das Abfließen des Eiters die Beschwerden zunächst verbessern, aber in der Regel nicht vollständig verschwinden.

2. Wie entsteht ein Abszess?

Ein Abszess entsteht durch eine erregerbedingte Infektion, die hauptsächlich von Bakterien (Staphylokokken) verursacht wird, die auch Bestandteil der normalen Hautflora sind. Begünstigende Faktoren für die Entstehung eines Abszesses sind Verletzungen der Hautbarriere durch Manipulation oder mechanische Irritation, zum Beispiel durch scheuernde, enge Kleidung. Dadurch kann das Eindringen der Erreger deutlich erleichtert werden. Auch sind Abszesse häufig follikelgebunden, da dort die Erreger gut eindringen können.

3. Wie lässt sich ein Abszess behandeln?

Die antientzündliche und antibakterielle Behandlung erfolgt sowohl topisch (über die Haut) als auch systemisch (über die Blutbahn). In der Regel wird ein Abszess chirurgisch gespalten (eröffnet), damit der Eiter austreten kann. Eine anschließende Spülung mit antiseptischer Lösung stellt sicher, dass die Wundhöhle gereinigt wird. Zur Diagnostik erfolgt eine Bestimmung der Erreger durch einen bakteriologischen Abstrich vom Eiter, anschließend erfolgen regelmäßige Verbandswechsel und die zeitlich begrenzte Gabe eines Antibiotikums (innerlich). Nach vollständiger Abheilung können Narben oder postinflammatorische Verfärbungen der Haut zurückbleiben.

Foto: Autorin
Dr. med. Christine Schrammek-Drusio

Die Geschäftsführerin der Dr. med. Christine Schrammek Kosmetik GmbH ist Dermatologin und Allergologin. Als Anti-Aging-Expertin entwickelt sie Behandlungsmethoden wie die Kräuterschälkur „Green Peel“ und dermatologische Pflegeprodukte.

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