Pflege Dein Business Teil 2: Richtiger Umgang mit steigenden Energiekosten

25.01.2023
Foto: Christina Wenst; Illustration: Passatic/Shutterstock.com

Pflegen, pflegen, pflegen: Das ist das Credo für die Haut der Kundschaft und auch für das Business! Kosmetikerin und Beauty-Coach Christina Wenst gibt Tipps, wie das Kosmetikinstitut in Schuss bleibt. In Teil 2 geht es um den richtigen unternehmerischen Umgang mit den steigenden Energiekosten im Kosmetikinstitut.

Die richtige Kalkulation der Preise ist einer der Stützpfeiler für ein funktionierendes Unternehmen. Die Wirtschaft ist im Wandel, das spüren wir an den steigenden Preisen. Gerade die Energiepreise sind teilweise auf das Doppelte gestiegen. Der Winter bringt mehr Energieverbrauch mit sich. Wie gehe ich als Unternehmerin damit um?

Die Expertin

Kosmetikerin Christina Wenst betreibt ein 200 Quadratmeter großes ­Institut mit acht Mitarbeitern. www.christina-wenst.de

Reinschauen lohnt sich: Auf unserem YouTube-Kanal ­beautyforumtv erklärt Christina Wenst im Kurzvideo noch mehr zum Thema „Richtiger Umgang mit steigenden Energiekosten“.

Das gilt es zu ändern

Die Preise im Institut direkt zu erhöhen, ist eine Möglichkeit, vor allem, wenn meine Kalkulation sehr knapp war. Um als Unternehmerin in dieser Situation gewappnet zu sein, muss ich natürlich versuchen, Energie zu sparen:

  • Licht ausschalten: Wird der Raum nicht genutzt, dann das Licht ausschalten. Der Eingangsbereich ist bei uns immer beleuchtet. Hier verwenden wir nun sparsame LED-Lichter.
  • Heizung herunterdrehen: In der Behandlungskabine sollte es angenehm warm sein. Auch mit ein bis zwei Grad niedrigerer Temperatur fühlt sich unsere Kundschaft noch wohl. Über Nacht unbedingt die Heizungen herunterdrehen und tagsüber stoßlüften.
  • Wäsche aufhängen: Selbst energieeffiziente Wäschetrockner verbrauchen eine Menge Strom. Komplett auf den Trockner verzichten wir im Institut nicht, aber wir achten darauf, dass wir den größten Teil unserer Wäsche aufhängen: Statt zwei Mal täglich läuft er nur noch drei Mal die Woche.

Das bringt es den Kunden

Wirtschaftlich wertvolles Arbeiten sollte immer sehr weit oben stehen auf der Prioritätenliste. Ja, wir wollen unserer Kundschaft etwas Gutes tun, aber wie sollen wir das bewerkstelligen, wenn es uns selbst nicht gut geht? Wir müssen schließlich von unserer Arbeit leben können. Auch unsere Kundschaft hat kein Interesse daran, wenn wir unser Institut schließen müssen.

Mein persönlicher Tipp

Während der Pandemie gab es im Friseurbereich eine Hygienepauschale. Da bei mir im Institut die Standards immer schon sehr hoch waren und ich kaum etwas ändern musste, führte ich sie nicht ein. Die Idee ist allerdings sehr gut: Warum nicht während der Wintermonate eine Energiepauschale berechnen? Während dieser Zeit zahlt unsere Kundschaft zwei bis fünf Euro extra. Auch für die Kunden steigen im privaten Haushalt die Preise. Sie sollten die temporäre Erhöhung während der Wintermonate nachvollziehen können.

DENKEN SIE UM!

So geht’s nicht: die steigenden Energiekosten nicht beachten und an der Behandlung nichts verdienen.

So geht‘s: Energiefresser im Institut eliminieren und eine temporäre Energiepauschale pro Behandlung verlangen.

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