Schön ohne Schlaf

Sich gesund schlafen“ und „seinen Schönheitsschlaf halten“ – diese Redewendungen kennen wir alle. Jeder Mensch verbringt in seinem Leben etwa 30 Prozent schlafend. Schlafen wir bereits eine Stunde weniger als unser persönliches Optimum, dann schlägt das in Abgeschlagenheit, geringerer Konzentrationsfähigkeit und einem angeschlagenen Immunsystem nieder.

Der „Schönheitsschlaf“

Schlaf ist eines der Grundbedürfnisse unseres Organismus. Er ist wesentlich für eine Vielzahl an Wachstums- und Erneuerungsprozessen in unserem Körper. Es ist bekannt, dass Schlafentzug chronische Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Fettleibigkeit begünstigt und auf die Psyche schlägt. Auch unsere Haut wird durch Schlafentzug negativ beeinflusst.

Eine schlechte Schlafqualität und zu wenig Schlaf erhöhen die Cortisolausschüttung. Dies bedeutet Stress für den gesamten Organismus. Für die Haut bedeutet das:

Kollagene Strukturen werden zerstört, und die Haut verliert Festigkeit.
Die Durchblutungseffizienz verringert sich. Es folgt eine Abnahme von Sauerstoff und Nährstoffen in der Haut und sie sieht weniger vital aus.
Besonders bemerkbar wird dies an der Haut um die Augen, es zeigen sich Augenringe und ein mattes Hautbild.

Studienergebnisse zeigen, dass „schlechte Schläfer“ (nach dem Pittsburg Sleep Quality Index (PSQI) und/oder Personen mit fünf oder weniger Stunden Schlaf pro Nacht) im Vergleich zu guten Schläfern höhere Werte der intrinsischen Hautalterung aufweisen:

höherer TEWL- und pH-Wert
schlechtere Barriereregeneration
schlechtere Erythemregeneration nach UV-Exposition
Interessante Erkenntnis: Die guten Schläfer empfanden sich selbst als attraktiver.

In einer weiteren Studie schliefen die Probanden sechs Nächte lang acht Stunden und darauffolgend sechs Nächte lang vier Stunden.

Nach bereits einer Nacht mit vier Stunden Schlaf reduzierte sich die Hautfeuchte signifikant und nahm fortschreitend ab. Auch die Parameter Hautglanz, Schuppung, Transparenz, Elastizität und Falten verschlechterten sich nach einem Tag Schlafentzug. Am vierten Tag nach vier Stunden Schlaf verschlechterte sich die Hauttextur. Die Hautelastizität nahm im Vergleich zu den anderen Merkmalen am stärksten ab.

„Hallo-Wach-Wirkstoffe“

Eine wichtige Erkenntnis vorweg: Schlafmangel und seine Auswirkungen lassen sich weder durch Wirkstoffkosmetik noch durch Anwendungen ausgleichen. Müde und abgeschlagen aussehende Haut benötigt dennoch viel Aufmerksamkeit. Mit gezielt eingesetzten Wirkstoffen und Verfahren wird ihre Vitalität gefördert.

Darüber hinaus ist „müde Haut“ pflegebedürftiger und anspruchsvoller als in einem ausgeschlafenen Zustand.

Hyaluron für den Feuchtigkeitskick

Durch ihre Fähigkeit, große Mengen Feuchtigkeit zu binden und mit in die Haut zu schleusen, lässt nieder- und hochmolekulare Hyaluronsäure die Haut praller und wacher erscheinen. Durch die Anregung der Kollagen- und Elastinsynthese in der Haut erhält die Hyaluronsäure ihre Anti-Falten-Wirkung. Zudem wirkt sie entzündungshemmend.

Eine Studie zeigt, dass die Verwendung eines hyaluronhaltigen Produktes das Hautvolumen signifikant erhöhte und somit die Hautschlaffung und Faltentiefe verringerte (Lippenvolumen plus 13 Prozent; Wangenknochen plus 0,73 mm; Wangenknochenkonturen minus 0,73 mm; Gesichtskonturen minus 1,33 mm; Faltentiefe minus 21,8 Prozent; Faltenvolumen minus 26,3 Prozent).

Fruchtsäuren für eine strahlende, aktivierte Haut

Fruchtsäuren schwächen die Kohäsion zwischen den Keratinozyten und sorgen somit für die Abschuppung (Desquamation) der abgestorbenen Hornzellen. Die Dicke der Haut wird optimiert, wodurch ein gesunder „Glow“ entsteht und Wirkstoffe tiefer in die Haut gelangen. Auch werden durch die regelmäßige Anwendung die dermale und epidermale Hyaluron- und Kollagen-Genexpression gesteigert und die Haut somit verjüngt. Studien zeigen, das Glykolsäure ein wirksames Mittel zur Verminderung von Fältchen darstellt.

Vitamin C für ein ebenmäßiges Hautbild und gegen freie Radikale

Vitamin C steigert die Produktion von Barrierelipiden, wodurch die Hautregeneration angeregt wird. Durch die Hemmung des Enzyms Tyrosinase wird die Umwandlung von Tyrosin in Melanin verringert. Pigmentierungen werden reduziert, und das Hautbild erscheint ebenmäßiger.

Darüber hinaus schützt Vitamin C als Antioxidans die Haut vor freien Radikalen. Für eine optimale Wirkung kann Vitamin C mit Vitamin E kombiniert werden. Die beiden Vitamine verstärken ihre Wirkung gegenseitig. Vitamin E trägt zur Aufrechterhaltung des Kollagennetzwerks der Dermis bei.

Koffein für wacheres Aussehen

Durch enthaltene Enzyme regt Koffein die Mikrozirkulation in der Haut an. Auch hilft der Wirkstoff durch seine lipolytische Wirkung dabei, die Haut besser zu penetrieren, und wirkt als Antioxidans.

Hallo-Wach-Behandlungen

Durch die gezielte Kombination von (apparativen) Verfahren mit effektiven Wirkstoffen kann müde aussehende Haut erfrischt, regeneriert und vitalisiert werden.

Ein Pluspunkt: Die Behandlungszeit bietet auch eine entspannende Ruhephase zum Krafttanken für die müden Kunden.

Manuelle Gesichtsmassagen jeglicher Art regen die Durchblutung an und sorgen so für eine rosige Haut, entspannen die Gesichtsmuskulatur und wirken so Faltenbildung entgegen und können durch Anregen des Lymphsystems abschwellend wirken.
Das Hydrafacial kombiniert das Abtragen von Hornzellen, das Ausreinigen der Haut und das Einschleusen von Wirkstoffen miteinander. Die Hornschicht wird intensiv durchfeuchtet und die Hautoberfläche gesättigt, was zu einem strahlenden, ebenmäßigen Hautbild führt.
Chemische Peelings, insbesondere hoch konzentrierte, regen die Kollagenproduktion langfristig an und sorgen aufgrund des Abschilferns von Hautschuppen für ein verfeinertes Hautbild. Die antiinflammatorische Wirkung hemmt entzündliche Prozesse in der Haut.

Gut zu wissen

Ein erholsamer Schlaf bringt uns nicht nur Energie und Erholung, sondern tut auch unserem Hautbild und unserer Selbstwahrnehmung gut. Die Haut wirkt elastisch, prall und frisch.