Die besten Mittel gegen Frühjahrsmüdigkeit

08.04.2019
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Der Frühling ist endlich richtig da. Die Sonne scheint, die Blumen sprießen aus dem Boden, die Hormone regen sich … Logisch betrachtet müssten wir im Frühling einen wahren Energieschub bekommen. Doch wie kommt es dann zu der Frühjahrsmüdigkeit, von der so viele Menschen betroffen sind und die dafür sorgt, dass halb Deutschland sich noch im Bett verkriecht?

Wer unter Frühjahrsmüdigkeit leidet, fühlt sich – wie der Name schon sagt – müde. Häufig geht mit der Müdigkeit eine Schlappheit einher und das Energielevel scheint auf null zu stehen. Der Grund hierfür ist leicht zu erklären und es liegt nicht an psychischen Wahrnehmungen oder Stimmungen. Die Frühjahrsmüdigkeit hat eine biologische Ursache: Der Körper befindet sich quasi noch im Winterschlaf!

Der menschliche Körper kühlt sich durch die Minusgrade im Winter ab. Wenn die Außentemperaturen langsam steigen, steigt auch wieder die Körpertemperatur. Dadurch erweitern sich die Blutgefäße und dies wiederum führt dazu, dass der Blutdruck sinkt. Niedriger Blutdruck führt nicht nur zu Müdigkeit, sondern hat auch noch weitere Symptome wie zum Beispiel Schwindel, kalte Hände, Konzentrationsschwierigkeiten etc. Der Körper fühlt sich schlapp und kraftlos.

Vitaminmangel macht schlapp

Was diesen Effekt noch verstärkt, ist der Mangel an Vitamin D. Wer bereits einen Winter in Deutschland erlebt hat, der weiß: Beim Aufstehen am Morgen ist es noch dunkel und nach Feierabend ist es schon dunkel. An manchen Tagen scheint es sogar durchgängig dunkel zu sein. Wenn es doch mal einen schönen Tag gibt, kommt die Sonne wenigstens mal am Mittag heraus, während die durchschnittliche Bevölkerung arbeitet. Diese ständige Dunkelheit schlägt auf das Gemüt, da der Körper nicht genügend Vitamin D erhält.

Die lange Dunkelheit bewirkt allerdings nicht nur einen Mangel an Vitamin D, sondern auch einen erhöhten Melatoninspiegel. Melatonin ist ein Hormon, das der Körper bei Dunkelheit ausschüttet. Dies geschieht für gewöhnlich beim Schlafen. Ist es auch tagsüber dunkel, produziert der Körper deutlich mehr Melatonin, als eigentlich nötig wäre. Auch dies führt dazu, dass der Körper im Akku-Sparmodus verharrt.

Hat sich der Körper jedoch erst einmal wieder auf die wärmeren Temperaturen eingestellt, verschwinden die Symptome relativ schnell. In der Regel hält die Frühjahrsmüdigkeit einige Tage bis hin zu zwei oder drei Wochen an. Also kein Grund zur Sorge!

Wem diese Umstellung dennoch zu lange dauert, der kann den Prozess beschleunigen. Mit einigen Tricks kann die Frühjahrsmüdigkeit nämlich schnell besiegt werden.

Sonne tanken

Wenn das bei Dunkelheit produzierte Melatonin müde macht, dann hilft das passende Gegenstück, nämlich das Glückshormon Serotonin. Serotonin steht in direktem Zusammenhang mit dem Sonnenvitamin D. Also ist es wichtig, davon so viel wie möglich aufzunehmen, um gegenüber dem Melatonin einen Überschuss zu erzeugen. Natürlich scheint die Sonne auch im Frühjahr nicht ständig oder man arbeitet während der Sonnenstunden. Für viele kann es daher schwierig bis unmöglich sein, genügend Sonnenlicht zu tanken.

Wer aber unter starker Frühjahrsmüdigkeit leidet und diese so gut und so schnell wie möglich bekämpfen möchte, kann ins Solarium gehen. Hier ist natürlich Vorsicht geboten, da regelmäßige Solariumbesucher mit ihrer Gesundheit spielen. Um Hautkrebs zu vermeiden, sollte damit sparsam umgegangen werden. Um allerdings mit ein paar wenigen Sitzungen seinen Vitamin-D-Spiegel anzuheben, eignen sich Solarien sehr gut.

Gerade wenn es nicht in den Tagesablauf passt, sich auf natürliche Weise von der Sonne küssen zu lassen.

Bewegung und Sauerstoff – am besten in Kombination

Mit ausreichend Bewegung kann der Müdigkeit entgegengewirkt werden. Ob intensives Workout, Ausdauersport oder ein gemütlicher Spaziergang – welche Art der Bewegung gewählt wird, spielt hierbei keine Rolle, solange der Körper in Aktion ist. Frische Luft stellt einen zusätzlichen Booster dar! Der Sauerstoff sorgt dafür, dass das Gehirn wieder auf Hochtouren läuft. Also raus an die frische Luft!

Wasser, Wasser und noch mehr Wasser!

Erstens: Viel Wasser trinken! Wasser füllt die Energietanks und weckt die Lebensgeister! Wer morgens nicht richtig in die Gänge kommt, sollte direkt nach dem Aufstehen ein bis zwei große Gläser Wasser trinken. Das bringt den Kreislauf in Schwung und regt die Organfunktionen an. Der Stoffwechsel springt an und der Körper fühlt sich bereit für den Tag.

Zweitens: Kalt duschen! Wasser hilft nicht nur von innen, sondern auch von außen. Eine kalte Dusche am Morgen vertreibt die Müdigkeit innerhalb von einer Sekunde. Versprochen!

Vitamine und Spurenelemente

Nicht nur der Mangel an Vitamin D lässt den Körper schlapp werden. Viele weitere Vitamine sind für einen ausgeglichenen Energiehaushalt wichtig. Natürlich kann man Nahrungsergänzungsmittel zu sich nehmen. Einige von ihnen sind sehr gut und decken den Tagesbedarf vollständig ab. Allerdings geht nichts über eine gesunde, ausgewogene Ernährung: Frische Lebensmittel einkaufen, die Mahlzeiten am besten selbst zubereiten und auf leichte Kost achten. Ein großer Teller Nudeln liegt schwerer im Magen als ein frischer Salat mit Hühnchen. Durch kleine und leichte Mahlzeiten umgeht man die bleierne Müdigkeit, die oft nach schwerem Essen eintritt.

Besonders wichtig für ausreichend Energie ist außerdem der Eisengehalt im Blut. Ein Eisenmangel führt nämlich auch ohne die Frühjahrsproblematik zu Müdigkeit. Da der Körper selbst kein Eisen produzieren kann, ist es notwendig, genügend Eisen über die Nahrung aufzunehmen. Keine Sorge, es ist nicht nötig, sich jetzt nur noch von Spinat zu ernähren. Spinat ist zwar ein guter Eisenlieferant, allerdings enthalten auch zahlreiche andere Lebensmittel das wichtige Spurenelement. Vor allem Nüsse, Hülsenfrüchte, Kräuter wie Basilikum und Dill und auch Trockenfrüchte liefern sehr viel Eisen, schmecken lecker und lassen sich super in den täglichen Ernährungsplan integrieren.

Den inneren Schweinehund überwinden

Die beste Taktik jedoch, um die Frühjahrsmüdigkeit hinter sich zu lassen, ist es, den inneren Schweinehund zu überwinden. Dem Drang zu widerstehen, sich hinlegen oder sich auf dem Sofa einkuscheln zu wollen, und sich stattdessen zu entscheiden, aktiv zu werden, ist das beste Heilmittel. Es gibt einen sofortigen Motivationsschub und die Müdigkeit ist schnell passé. Wer hierbei etwas Unterstützung benötigt, sollte sich der nächsten Tipps bedienen.

Meditation und autogenes Training

Wer morgens Startschwierigkeiten hat, sollte die Meditation gleich am Morgen vor dem Aufstehen machen. Mittlerweile gibt es so viele angeleitete Meditationen auf YouTube, dass es auch für Anfänger kein Problem mehr ist, sich mit seiner inneren Kraft zu verbinden und so seinen Geist zu trainieren. Es gibt eine große Auswahl an Meditationen oder autogenem Training, sodass für jeden etwas dabei ist. Bei der Wahl der passenden Meditation sind kaum Grenzen gesetzt. Allerdings sollte eine Einschlafmeditation nicht gleich am Morgen gemacht werden.


Ebenfalls hilfreich sind positive Affirmationen, die in Form von Post-its am Spiegel im Badezimmer kleben oder am Kühlschrank etc. Sich bewusst positiv zu polen, bringt den Geist in Schwung, was sich ebenfalls positiv auf den Körper auswirkt. So kann man der Müdigkeit auch gut ein Schnippchen schlagen.

Dies waren einige Tipps, mit denen sich die Frühjahrsmüdigkeit schneller überwinden lässt. Am wirksamsten ist natürlich die Kombination aus allen Maßnahmen. Regelmäßig angewendet helfen sie auch über das ganze Jahr, mit anstrengenden Phasen umzugehen und immer auf einem hohen Energielevel zu bleiben.

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