Wenn Krisen und Sorgen den Alltag belasten

Die Angst, durch eine Krankheit, einen Unfall oder einen Überfall nicht mehr den eigenen Lebensunterhalt verdienen zu können, sitzt gerade in heutigen Zeiten tief. Das Gefühl, plötzlich den (finanziellen, gesundheitlichen, sozialen) Boden unter den Füßen zu verlieren, kann sehr starke Angstgefühle hervorrufen.

Plan B zurechtlegen

Es gibt wohl keinen Erwachsenen, der sich darüber nicht schon mindestens einmal im Leben Gedanken gemacht hat. Generell sind solche Überlegungen sehr gut und wichtig. Es ist immer besser, sich in guten Zeiten Gedanken zu machen, auf welche Möglichkeiten man im Notfall zurückgreifen kann. Den sprichwörtlichen Plan B sollten wir uns auf jeden Fall bereits in sicheren Zeiten zurechtlegen. Auch ein Plan C ist nie verkehrt! Solange wir in Ruhe über das „Was-wäre-wenn“ nachdenken können, stehen uns alle Ressourcen zur Verfügung. Es herrscht keine Panik und keine Verzweiflung, die uns im schlimmsten Fall blockieren.

Angst als Grundgefühl

Angst an sich ist ein Grundgefühl des Menschen, das für sein Überleben von großer Wichtigkeit war (und ist). Angst lässt uns in Sekundenbruchteilen entscheiden, ob wir uns zum Kampf aufstellen, schnellstens aus dem Staub machen oder auf den Boden werfen und totstellen. Angst als Selbsterhaltungstrieb ist also überlebenswichtig. Bedrohlich empfundene Situationen rufen bei uns Besorgnis, Unlust und Erregung hervor. Normal empfundene Angst desaktiviert uns in den meisten Fällen aber nicht völlig. Krankhaft übersteigerte Angst allerdings macht uns hilflos und verzweifelt – und lähmt unsere Energien.