Chemical Peeling vor einer Needling-Behandlung

02.09.2020
Fotos: Autorin

Ein chemisches Peeling kann zusammen mit einer Microneedling-Behandlung bei dermatologischen und ästhetischen Indikationen sehr effizient wirken. Heilpraktikerin Joanna Eber stellt den Behandlungsablauf und die Effekte vor und gibt tolle Anwender-Tipps.

Grundsätzlich sollte das Anamnesegespräch bei der Entscheidung helfen, ob Sie das Microneedling mit einem Peeling vor und/oder nach der apparativen Behandlung kombinieren. Der Vorteil eines leichten chemischen Peelings vor dem Microneedling besteht darin, dass damit die Hornschicht der Haut „aufgelockert“ werden kann. Dadurch lässt sich mit dem anschließenden Microneedling die Haut besser perforieren, damit die Wirkstoffe des abschließenden Peelings die Haut optimal penetrieren können (Foto links).
Ein Trichloressigsäure (TCA)-Peeling kann bei trockener Haut, feinen Fältchen, Hyperpigmentierungen, Keratose oder Photoaging zum Einsatz kommen. Ein Glykol-Peeling empfiehlt sich bei trockener, resistenter oder verdickter Haut, tiefen Fältchen, Akne oder umweltgeschädigter Haut.

Effekte, Ausfallzeiten & Tipps

In Folge der Kombinationsbehandlung sind infolge eine deutliche Verbesserungen der Hauthydration, Hautstruktur, Hautdicke und Melaninverteilung sichtbar. Darüber hinaus zeigt sich nach der Regenerationsphase eine deutlich verbesserte Kollagenbildung des Gewebes und eine geringere Fibrotisierung der Kollagenfasern. Das Erscheinungsbild der Haut wirkt nach der Behandlung deutlich belebter und regenerierter.
Da beim Peeling gezielt Hautbereiche geschädigt werden, muss der Patient mit Ausfallzeiten von zwei bis zehn Tagen rechnen, abhängig vom individuellen, körpereigenen Regenerationsprozess, der Stärke des Peelings oder der Anzahl der bisherigen Wiederholungen der Anwendung. Sauna- und Solariumsbesuche sollten für einige Wochen besser unterbleiben, ebenso anstrengender Sport unmittelbar nach der Behandlung.
Darüber hinaus sollte der Patient auf jeden Fall mindestens eine Woche die direkte Sonneneinstrahlung meiden und zusätzlich eine Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 100 benutzen.

Joanna Eber,
Heilpraktikerin,
Praxis für Naturheilkunde, ­Erlangen,
www.eber-heilpraktiker.de
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