Wachstumsfaktoren: EGF, TGF, FGF und Co.

14.12.2020
Foto: StudioMolekuul/Shutterstock.com

Wachstumsfaktoren sind hoch spezialisierte Proteine oder Hormone, die als sogenannte S­ignalgeber von Zelle zu Zelle übertragen werden. Auf diese Weise transportieren sie Informationen, die zelluläre Replikation, Produktion oder Proliferation auslösen. Wie Wachstums­faktoren ­wirken, erfahren Sie hier.

Ein typisches Beispiel für die Wirkungsweise von Wachstumsfaktoren ist die Angiogenese. Wachstumsfördernde Substanzen wie der Vaskular Endothelial Growth Factor (VEGF) stimulieren die Gefäßneubildung, was eine Endothelproliferation und -migration bewirkt. Folge ist eine Neubildung von Blutgefäßen.

Wachstumsfaktoren der Haut

In der Haut gibt es verschiedene Wachstumsfaktoren. Der bekannteste ist der Epidermale Wachstumsfaktor (Epidermal Growth Factor; kurz EGF), der verantwortlich für die Zellproliferation sowie für die Aktivierung von Stammzellen in der Haut ist. Die wichtige Rolle des EGFs wird bei einer Wunde deutlich. Je mehr EGF zur Verfügung steht, desto schneller ist die Wundheilung und desto geringer das Narbengewebe.1

Die Wachstumsfaktoren TGF-alpha (Transforming Growth Factor) und TGF-beta stimulieren als Signalpeptide sowohl das Wachstum als auch die Differenzierung der Zellen.2

Der FGF (Fibroblast Growth Factor) stimuliert die Fibroblastenbildung, die wiederum essenzielle Bestandteile der Dermis wie Kollagen, Elastin oder Hyaluronsäure bilden. Daher spielt der FGF eine tragende Rolle in der Anti-Aging-Therapie.3

Im Laufe des Lebens nimmt – bedingt durch extrinsische und intrinsische Faktoren – die Hautqualität ab. Verschiedene Prozesse in der Haut wie die dermale Synthese von Kollagen, Elastin oder Hyaluronsäure verlangsamen sich. Darüber hinaus kommt es durch äußere Einflüsse wie Zigarettenrauch, Feinstaub oder Sonnenstrahlen zur Induktion von Matrixmetalloproteinasen, die zu einem Abbau dermaler Bestandteile führen. Zudem ist ein Rückgang an Wachstumsfaktoren nachzuweisen, der ebenfalls durch äußere Einflüsse beschleunigt werden kann.

So konnte wissenschaftlich nachgewiesen werden, dass UV-Strahlung zu einer Reduktion von TGF-beta führt. Da TGF-beta der Hauptregulator der Typ-I-Prokollagensynthese ist, kommt es zu einer Beeinträchtigung der Kollagenproduktion.4 Daher ist es nicht verwunderlich, dass Wachstumsfaktoren als Anti-Aging-Wirkstoff für die Kosmetikindustrie von großem Interesse sind.

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