Nagellackkollektionen und ihre Namen

10.09.2018
Foto: AWP76/Shutterstock.com

Die neuen Kollektionen heißen unter anderem „Autumn Romance“ (Jessica), „Diaries“ (Faby), „#FallOhMe“ (LCN), „Iced Look“ (alessandro), „Inthewoods“ (Abalico), „London Calling“ (Catherine), „Medley“ (Bio Sculpture), „Opulence“ (Abalico), „Peru“ (OPI), „Rendevous“ (Jessica), „Silent Earth“ (Abalico), „Summer Berries“ (alessandro), „What do you pink?“ (LCN) oder „Wild Earth“ (CND). Und auch Farbnamen wie „Feenstaub“ und „Rosenblatt“ (Cosart), „Affinity“ und „Blue Diamond“ (Emmi-Nail) oder „Golden Gate Bridge“ und „Moulin Rouge“ (GDN) zeugen von der Fantasie ihrer Erschaffer.

Kreatives Brainstorming

In allen von uns angefragten Unternehmen entstehen diese Namen in unterschiedlich besetzten Runden im Rahmen der Farbent­wicklung/-auswahl. So sind bei Catherine „zehn Leute an der Namenfindung beteiligt“. Christiane Secker, Bereichsleiterin Marketing & PR bei Wilde Cosmetics (LCN), erklärt: „Im großen Team versammeln sich die kreativsten Köpfe des Unternehmens und bringen ihre aktuellen Interessensthemen mit.“ Bei Emmi-Nail sind laut Marketing- & PR-Leiter Holger Weishaupt für die Namensfindung „hauptsächlich Brigitte Beckmann und das Nail-Team verantwortlich. Ab und zu kommt auch mal eine Idee direkt von unserem Vorstand Bülent Emekci oder anderen Kollegen“. Und aus dem Hause Faby heißt es: „Neben der Patriarchin und Namensgeberin Fabiana sind deren Söhne, Marketing, Sales und die Agenturen sowie verschiedene Mitarbeiter an den Meetings beteiligt.“ alessandro-Marketingleiter Denis Orgs findet, dass „das Kreativbrainstorming in der Runde immer ein Riesenspaß ist“.

Inspirationsquellen

Die Inspirationsquellen, aus denen geschöpft wird, sind unterschiedlich. „Mal begeistern uns Persönlichkeiten, die einen so nachhaltigen Eindruck hinterlassen, dass sie einen Hype auslösen. Mal ist es eine Bewegung, die ein neues Mindset auslöst. Wichtig dabei ist immer, den Zeitgeist zu treffen“, sagt Christiane Secker von Wilde Cosmetics (LCN). Die Farbauswahl spiele ebenfalls eine große Rolle. Letzteres gilt auch bei Faby: „Die Namen werden anhand der Konzeptideen und vorliegenden Farbentwürfe diskutiert und festgelegt.“ Und bei Emmi-Nail „kommt die direkte Intuition bei der Beschäftigung mit den neuen Farben oder die Beteiligten orientierten sich an bestehenden Namen und suchen Variationen“. Bei Catherine fließen wiederum „Reisen durch verschiedene Länder und Kulturen sowie das Marktgespür“ in die Entstehung der Namen ein. Ausschlaggebende Gründe für einen Namen seien letztlich die Farbauswahl sowie die Botschaft und das Lebensgefühl, das mit der Kollektion vermittelt werden solle.

Zudem orientieren sich die befragten Unternehmen bei der Namensfindung auch an Trendagenturen, Fashion- und Beautymessen sowie Fachzeitschriften.

Kosten

Neben dem menschlichen und zeitlichen Einsatz bedeutet die Namensfindung auch einen finanziellen Aufwand. Wie hoch dieser in etwa ist, darüber schweigen die Unternehmen. „So ein Name ist unbezahlbar“, heißt es aus dem Hause Catherine. „Wir investieren einen großen Teil der Produktentwicklung in die Namensfindung“, erklärt Christiane Secker von Wilde Cosmetics (LCN). Und Denis Orgs von alessandro sagt: „Die Kosten hängen unter anderem von einer möglichen Registrierung des Namens ab.“ Eine Registrierung für Deutschland sei natürlich günstiger als für die EU oder für die ganze Welt. Auch Emmi-Nail verweist auf die Kosten für den Schutz und die Registrierung der Produktnamen. Und bei Faby heißt es: „Die Kosten für spezielle Namen, die international eingesetzt werden können, müssen rechtlich geprüft werden. Hierdurch können Kosten in bis zu sechsstelliger Höhe entstehen.“ Daher nutze das Unternehmen nur beschreibende Namen, die rechtlich nicht angreifbar, da nicht schutzfähig seien.

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